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17. Dezember 2024

Update zu Oreo, 17. Dezember 2024

Oreo hat die OP sehr gut überstanden.

Den ersten Verbandswechsel beim Tierärzte-Team Aurora hat er sich auch gut gefallen lassen. Alles sieht gut aus. Besonders auch sein Zebra-Verband. Sonja, die Pflegemama gibt alles, damit dem Heilungserfolg nichts im Wege steht. Und Oreo macht super gut mit. Wir freuen uns tierisch, und sind einfach glücklich, dass wir Oreo gemeinsam einen tollen Lebensweg ermöglichen können.

Wir möchten uns auch ganz herzlich bedanken, für die vielen großzügigen Spenden, die bisher für Oreo eingegangen sind.

Im Moment, Stand 17.12.24, fehlen uns nur noch knapp 900.- SFr um die OP Rechnung komplett begleichen zu können.

Unser Oreo ist nicht nur ein ausnehmend hübscher Rüde,
sondern auch charakterlich eine absolute 1 mit ***.

Leider wurde sein Beinbruch in Montenegro nicht richtig versorgt, so dass sein linkes Vorderbein nun in einer aufwendigen Operation von einem Spezialisten hier in der Schweiz gerichtet werden musste.

Oreo hat diese Chance auf ein schmerzfreies Leben absolut verdient. Oreo ist erst ca  2 bis 3 Jahre jung und ein sehr fröhlicher und bewegungsfreudiger Hund. Ohne diese Operation hätte er keine Chance auf ein hundegerechtes Leben gehabt. Er hätte immer geschont werden müssen, d.h. kein Spielen mit anderen Hunden, keine zu langen Spaziergänge.

Sobald Oreo genesen ist, suchen wir ein Zuhause für diesen wunderbaren Hund.

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24. Dezember 2024

Update zu Oreo, 24. Dezember 2024

Arztkontrolle nach der Operation

Wie bereits kommuniziert, hat Oreo die Operation gut überstanden. Gestern (23.12.24) wurde nun der Stützverband abgenommen und die Fäden gezogen. Oreo hat das tapfer mitgemacht.
Der nächste Schritt ist nun die Physiotherapie. Ab nächster Woche geht’s los. Die Sehne muss gedehnt und gestärkt werden. Wir sind überzeugt, dass Oreo das zusammen mit seinem Pflegefrauchen Sonja souverän meistern wird. All unsere Daumen und Pfoten sind auf jeden Fall gedrückt.

Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns auch bei all den Spendern, die uns bis dato dabei geholfen haben, die enorme Tierazrtrechnung zu stemmen.

Unser herzlicher Dank geht an:

Carola H. / Yvonne B. /  Gael F. / Erna H. / Remy P. / Thomas + Sarah I. /  Laura + Andrea B.-P. / Brigitte + Hansjörg St.-I. / Meret S. /  Hildegard G. / Renate K. / Evelyne St. / Lilly B. / Monika B.-S. / Katja F. / Cornelia R.

Ein weiteres Spendenupdate werden wir dann anfangs Jahr posten.

PS: Wir haben noch eine grösszügige Spende per TWINT erhalten.
Bei unserer gebührenreduzierter Variante sehen wir aber leider nicht wer der Gönner/Gönnerin ist.

Deshalb nochmals unsere Bitte an alle Spender, welche mittels TWINT spenden, schickt uns doch bitte eine kurze Info entweder per Email oder per WhatsApp an Erna oder Renate.

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31. Dezember 2024

Update zu Oreo, 31. Dezember 2024

Physiotherapie mit Oreo.

Wie nicht anders zu erwarten war, hat Oreo sich auch gestern bei seiner ersten Physiotherapiestunde von seiner besten Seite gezeigt. Er machte brav mit, liess sich am ganzen Körper anfassen und eroberte mit seinem Charme auch gleich das Herz der Therapeutin, Diana Tischhauser.

Viele der Übungen wird sein Pflegefrauchen Sonja nun mit Oreo zu Hause machen.

Wir schauen zuversichtlich ins 2025.

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Jahresbericht

Jahresbericht 2023

15. Juni 2023

Der erste „Heart for Montis“-TRACES-Trapo und was sonst noch so passiert ist…

So rein theoretisch könnte man einfach sagen: „Wir haben ein paar Hundchen geholt – alles ging gut!“ Wenn das nur alles immer so einfach wäre. Ist es nicht!

Wir sind Vier von vielen, die Renate für ihren immer wieder aufopferungsvollen und unermüdlichen Einsatz danken. Ohne sie wären wir nicht hier und haben nun ein tolles Leben vor uns.

 

Wenn Sie mehr über Renates letzte Reise nach Montenego erfahren möchten – hier geht’s zum Reisebericht.

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Gittas erste Reise nach Montenegro

Was im Herbst/Winter 2022 mit Renates Ausbildung zum FbA Transport begann, konnte nun endlich in die Tat umgesetzt werden. Am 6. Mai 2023 starteten Renate und ihre Begleiterin Gitta zum ersten eigenen Traces Transport.

Renate kennt die Route Saland  (Schweiz) – Ulcinj (Montenegro) wohl bald im Schlaf, so häufig ist sie die Strecke schon gefahren. Für Gitta, die mitfuhr, um ihre beiden Adoptivhunde Heidi und Lotti zu holen, war es die erste Reise nach Montenegro.

Ihre Eindrücke der Reise hat Gitta in einem Reisebericht zusammen gefasst.

Gitta_2023_Montenegro_rG

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18. Mai 2025

Am Sonntag, 18. Mai 2025 war es soweit.

Unser 3. Heart-for-Montis Hundetreff fand statt.

Der Wettergott meinte es wiederum gut mit uns und so konnten wir den Nachmittag auf dem Gelände der Hundeschule Claudia Helbing in Wila (Schweiz) mit unseren ehemaligen 4-beinigen Schützlingen und ihren 2-beinigen Besitzern bei schönstem Wetter geniessen.
Es war ein superschöner und entspannter Nachmittag mit tollen Menschen und tollen Hunden – kurzum  ein voller Erfolg.

Wir erhielten bisher nur positives Feedback und freuen uns schon auf nächstes Jahr.

Danke sagen möchten wir Magdalena Bolli für die feinen kulinarischen Snacks, Andrea Bergamini und  Mike Kunz für die Hilfe beim Auf- und Abbau.

Und natürlich allen unseren Gästen, die so super «Hundeeltern» für unsere Montis sind –
ohne Eure Unterstützung würde es nicht funktionieren.

Das OK Team: Renate, Laura und Erna

Nachfolgend einige erste Impressionen vom Event:

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22. Mai 2025

22. Mai 2025

Das Auto bis zum Limit mit Futter und Sachspenden beladen, sind Renate und ihre Beifahrerin Corina heute Vormittag losgefahren Richtung Ulcinj, wo sie am Freitag im Laufe des Nachmittages eintreffen werden.

Und natürlich werden sie in 1 Woche nicht leer heimfahren.

An Board werden die folgenden 7 Hunde sein, die bei uns auf Pflegestellen in der Schweiz in ihr neues Leben starten

Giselle

Shico

Ela

Conny

Collin

Cosmo

Kris

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Vermittlung Schweiz

CONNY

CONNY, charmanter Dackelmix sucht ein liebevolles Zuhause!

Geb. Juni 2024
weiblich Kastriert
Grösse 35 cm Gewicht ca 11 kg
Standort: Pflegestelle Zürcher Oberland

Unsere Conny hatte grosses Glück. Nachdem wir sie im Oktober 2024 schon vergeblich gesucht hatten, tauchte sie dann im Januar 2025 wieder auf. Leider aus einem traurigen Grund. Conny war von einem Auto angefahren worden und konnte sich nur noch unter Schmerzen bewegen. Touristen fanden sie so auf der Strasse vor. Glücklicherweise war ein netter Mann bereit, sie vom Norden Montenegros nach Podgorica in eine Tierklinik zu bringen. Dort wurde eine Verletzung der rechten Hüfte festgestellt. Conny wurde operiert und in der gleichen Narkose auch gleich kastriert. Nach drei Wochen der Heilung mit Physio Therapie durfte Conny sich in einer Pflegestelle mit häuslichen Bedingungen weiter erholen. Bald schon konnte Conny wieder mit ihren Hundekumpels spielen. Von der OP bemerkt man kaum noch etwas.

Kürzlich durfte Conny auf eine Pflegestelle ausreisen. Hier zeigt sie sich total unkompliziert, fröhlich, verspielt und unternehmungslustig. Mit ihren Hundekumpels rennt sie, spielt sie, schmust sie und abends kuschelt auch sehr gerne mit ihren menschlichen Bezugspersonen. Conny kann aber auch Ruhephasen einhalten und richtig gut entspannen. Sie ist stubenrein und fährt auch sehr gerne im Auto mit. Beim Spaziergang zeigt sie, dass auch Dackel Jagdhunde sind. Mit der Nase am Boden wird Wald und Feld erkundet.

Die junge Conny braucht sicher noch einiges an Training. Da sie aber sehr interessiert ist wird sicher bald eine vorzeigbare Streberin aus ihr.

Für Conny suchen wir aktive Menschen, gerne auch eine Familie mit Kindern, die Conny als Familienmitglied integrieren.

Besser nicht zu Katzen oder anderen Kleintieren

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Jahresbericht 2018

Jahresbericht 2018

Wie alles Begann - 5 Wochen Ulcinj

Seit drei Wochen bin ich wieder zu Hause. Es hat sich hier Zuhause so viel aufgehäuft, dass ich erstmal kämpfen musste, um einen „Normalzustand“ wieder herzustellen.  Naja der ganz normale Wahnsinn halt. Meinen Hunden gings gut, während meiner Abwesenheit, und das ist ja fast das Wichtigste. 

 

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, und eigentlich will ich Euch auch nicht mit Geschwafel belästigen. 

Meine Hauptaufgabe war ja Azras Tierheim, nicht anders kann man es nennen, zu übernehmen und den Tieren all das Gewohnte auch zu bieten, während sie in Deutschland ist.  Den etwa 40 bis 50 Katzen konnte ich gut gerecht werden, denn die meisten haben Freigang und kommen zu den Fütterungszeiten, morgens, mittags und abends. Einige sind scheu, andere die reinsten Kampfschmuser. 

Den 12 Hunden gerecht zu werden, war schon schwieriger. Ich konnte kaum das Haus verlassen. Was ich natürlich trotzdem tat, schon allein um Einkaufen zu gehen. In meiner Abwesenheit sind die Hunde über alles hergefallen, was es nur zu packen gab und haben die Räume verwüstet. 
Schon bald habe ich meine Ausgehzeiten auf das Minimum reduziert. Obwohl Azras Haus am Meer liegt, bin ich nicht einmal zum Schwimmen gegangen. Alle Hunde in Azras Haushalt haben naturgemäss irgendein Trauma und fühlen sich nur sicher und wohl, wenn ein Mensch bei ihnen ist. So war ich die alleinige Bezugsperson und für sie verantwortlich. 

Es tat mir sehr Leid, dass ich beispielsweise nicht allein in der Lage war, Hunde für Kastrationen einzufangen.  

Folgendes konnte ich doch erledigen: 

Unseren Tierarzt besuchen… es zeigt sich, dass er die Kastrationen so gut beherrscht, dass es diesbezüglich nichts zu meckern gibt. Die Hunde sind nach ein paar wenigen Tagen so fit, dass man sie guten Gewissens springen lassen kann.  Da wir immer wieder kranke und verletzte Tiere zu ihm bringen müssen, weil er der Einzige weit und breit ist, der die Tiere in der Klinik überwachen kann, wünschte ich mir mehr Entgegenkommen von ihm, was die Kosten anbelangt.  

Ich habe eine andere Tierärztin kennengelernt. Bei ihr ist die Liebe zum Tier wirklich ausgeprägt und auch der Tierschutz-Gedanke lebt in ihr. Die Praxis ist in Bar, wo sie angestellt ist. Sie kastriert jedoch in einem Shelter in der Nähe von Budva. In einem Zweitjob. 

Angesprochen auf einen Spay-Day meinte sie nur, sie dürfe das nicht, da sie ja angestellt sei. Ihr Chef ist fast nie anwesend und wird sich darauf im Moment nicht einlassen, das war ihre Aussage. Sie könne nur anbieten zu assistieren, wenn ein anderer Tierarzt die Verantwort übernimmt. 

Zudem habe ich ein sehr nettes Ehepaar kennengelernt, die lange Zeit in der Schweiz gelebt haben. Sie bieten derzeit eine Art Auffangstation für Hunde, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr auf die Strasse zurückkönnen. Mit einfachen Mitteln und einer respektvollen Beratung konnte ich doch einiges für die dort lebenden Hunde und Welpen bewirken. 

Eine Aufgabe von Azra konnte ich auch nicht erfüllen. Azra geht als offiziell anerkannte Voluntärin regelmässig in das staatliche Shelter von Ulcinj, wo vieles im Argen liegt. Die Arbeiter und auch der angestellte Tierarzt werden nicht bezahlt. Die Arbeiter haben deshalb überhaupt keine Motivation irgendetwas für die Tiere zu tun. Der Tierarzt hat es zugelassen, dass dort lebende Hündinnen trächtig geworden sind. Welpen werden in dunkle Metallboxen eingesperrt. Die Stadt ist stolz auf das Shelter und der Azra stehen die Haare zu berge. Oft kann sie nicht schlafen, nachdem sie dort war. 

Azra hat in Deutschland erfahren, dass die andauerden Schmerzen, die sie hat, von einer total kaputten Hüfte herrühren. Sie braucht eine Op. Schon bald. Sie wird im Herbst wieder nach Deutschland fahren müssen, um sich dieser zu unterziehen. Ihre Abwesenheit wird mindestens 7 Wochen dauern. Sie bemüht sich derzeit um jemand der in ihrem Haus leben wird, um alle Tiere zu versorgen. 

Alles in allem, für mich war es emotional und auch kräftemässig sehr belastend, weil ich viel mehr tun wollte, und es nicht konnte. Zumindest habe ich einen Hund von Azra mitgenommen. Kurz vor der Abreise habe ich ihn komplett durchtesten lassen. Leider hat sich rausgestellt, dass er zu der schon bekannten Leishmaniose auch noch Herzwürmer hat. Seine wenigen noch vorhandenen Zähne bedürfen unbedingt der Behandlung, er hat eine chronische Parondontitis und die massive Ohrenentzündung haben wir endlich im Griff. 

Es ist einfach nie genug was man tut. In Ulcinj gibt es noch so viel zu tun. Viele Hunde sind unterwegs, manche geduldet, die meisten jedoch in einem unglaublichem Stress. Mütter auf der Suche nach Futter, Welpen allein.. ach einfach die ganze elende Palette. 

 Renate K. (2018)

 

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Jahresbericht 2019

Es ist geschafft. Unser erster Tätigkeitsbericht ist online.

Der Verein Heart for Montis wurde im September 2018 gegründet. Die Gründungsmitglieder sind Renate Kunz (Präsidentin), Erna Hug (Kassiererin) und Susanne Rüegger (Aktuaren). Finanziell aktiv wurden wir aber erst per 1. Januar 2019

Kaum gegründet ging es auch schon los, mit den vielen Notfällen. Wir hatten fast wöchentlich, wenn nicht sogar täglich tierische Notfälle, die unser Spendenkonto sehr belasten.

Die Verfolgung unseres ersten Zieles, unsere Homepage zum Laufen zu bringen und um Mitglieder zu werben, musste deshalb leider hinten anstehen. Aber schlussendlich gelang es uns dank der Hilfe von Renates Mann, Mike, doch noch, online zu gehen.

Infos zu unserer Hilfe vor Ort in Ulcinj findet Ihr unter:  HFM_Jahresbericht_2019

 

Weitere Berichte als PDF:

 

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Jahresbericht 2020

Jahresbericht 2020

Unser Jahr 2020 war geprägt von einigen dramatischen tierischen Notfällen, extremen Geldsorgen, und dann natürlich von der Pandemie mit ihren Auswirkungen auf jeden Lebensbereich. Wir hatten aber auch Grund zur Freude, als wir endlich die Handelsbewilligung vom Veterinäramt bekommen haben und somit auch Ende des Jahres unseren ersten grossen Traces-Transport in die Tat umsetzen konnten. Die beiden Reisen nach Montenegro waren besondere Highlights im Tierschutz-Jahr und hatten wunderbare Nachwirkungen. 

Den ganzen Jahresbericht im PDF Format finden Sie hier.

HFM_Jahresbericht 2020

27.10.2020

Ein wunderbarer Bericht von Steffi (Pfötchenclub Olpe), die mit uns gemeinsam diese äusserst anstrengende Reise nach Ulcinj, Montenegro unternommen hat.

Steffi hat uns enorm unterstützt, hat sich ohne grosses Federlesen in die Arbeit gestürzt! Sie wurde von Mücken so fest gestochen, dass sie sogar notfall mässig in die Ambulanz musste. Hunde und Katzen haben sie vollständig in Beschlag genommen. Unsere Freunde in Ulcinj haben Steffi sogleich in ihr Herz geschlossen. Die Erlebnisse, die verrückten Umstände, die vielen Eindrücke von Tieren und Menschen in Not, den Tierschützern, die gegen Windmühlen kämpfen sind so vielfältig, oft tief bedrückend aber auch von Hoffnung geprägt, das wirkt noch lange nach.

Ganz ganz starke Leistung, liebe Steffi! Jederzeit wieder mit Dir! Falls das jemals wieder in Betracht kommt für dich? Danke auch für dein Vertrauen in uns und das deiner Familie, die dich für eine Woche auf diese Balkan-Reise entliessen. Mit Sicherheit hast du jetzt auch ein Herz für Montis

In Dankbarkeit, Renate

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«Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben!»

Dieser Satz wird von mir genauso unterschrieben. Ich habe mich auf Tierschutzreise nach Montenegro begeben und Dinge gesehen und erlebt, die ich mir nicht hätte vorstellen können. Es war so viel, dass ich gar nicht weiß, wo ich beginnen soll….

Die Fahrt von knapp 2.000 km startete in Ulm, wo ich (zusammen mit der Vorsitzenden des Vereins „Heart for Montis“, die den ganzen Transport organisiert hat und einer aktiven Tierschützerin aus meiner Gegend) einen geliehenen Sprinter mit Sachspenden vollpackte. Irgendwo fand sich auch noch Platz für unser Reisegepäck, denn es war ja eine Woche „Aktiv- Urlaub“ geplant.

Und dann ging es los. Kilometer um Kilometer und Grenze um Grenze kamen wir unserem Ziel näher. Der Weg führte uns an der schönsten Küstenstraße der Welt entlang und wir konnten die Sonne über dem Meer aufgehen sehen. Ein beeindruckender Anblick.

Irgendwann war es da, das Dorf Ulcinj, am Meer gelegen im Süden von Montenegro. Und was ebenfalls zeitgleich da war, waren Straßenhunde. Manche gut genährt, andere ganz offensichtlich krank. Die Müllcontainer waren bevölkert mit verwilderten Hauskatzen, die sich hier eine „leckere“ Mahlzeit zusammensuchten.

Unser Lager schlugen wir bei einer tierlieben Frau auf, die uns ihre Gästezimmer zur Verfügung stellte. Dort angekommen, wurden wir von zwanzig Hunden freudig begrüßt und auch die ein oder andere Katze, von den vorhandenen sechzig, schaute auf eine kleine Streicheleinheit vorbei. Nach einem wohlverdienten Kaffee luden wir unsere Sachspenden aus. Und ab hier verliert sich mein Gefühl für Raum und Zeit. Die folgenden Tage waren vollgepackt mit Kontrollbesuchen bei Menschen, die Tiere für den Verein „Heart for Montis“ pflegen, Besuche im Veterinum, dass sich fast wie unser zweites Zuhause anfühlte, so oft waren wir dort. Katzenfangaktionen, um verwilderte Straßenkatzen zu kastrieren und das Streicheln und Gassi führen von Hunden, wo sonst einfach die Zeit fehlt. Und organisieren, organisieren und organisieren, denn in diesem Land ist einfach alles anders.

Beeindruckend war alles; allerdings haben ein paar Vierbeiner eine Spur in meinem Herzen hinterlassen und die möchte ich euch gerne vorstellen.

DICKENS – ist ein serbischer Laufhund, aber das konnte man erst später erkennen. Als er von einer sehr aktiven Tierschützerin in Ulcinj auf der Straße gefunden wurde, bestand dieser Hund nur aus Haut und Knochen. Fell war nur noch an einzelnen Stellen vorhanden. Nach dem Besuch im Veterinum war klar, dass Dickens einen Herzwurm, Leishmaniose und Demodex hat.

Dickens, April 2018

Dickens, April 2018

Dickens, Januar 2019

Mit ganz viel Liebe und regelmäßiger Medikamentengabe ist Dickens inzwischen ein stattlicher, älterer Herr, der ein liebevolles Zuhause mit einem bequemen Sofa sucht. Auf diesem Platz habe ich ihn das erste Mal gesehen und es wäre wirklich schön, wenn er für seinen Lebensabend ein schönes Zuhause finden würde.

RAZDA -Dieser weiße Kater befand sich während unserer Zeit in Montenegro im Veterinum. Ich kenne ihn also nur vom „Hörensagen“. Er hatte tiefe Wunden an den Ohren, als er gefunden wurde, und es stellte sich heraus, dass es sich um Hautkrebs handelt. Nun befindet er sich in der Obhut von unserer Herbergsmutter und wird gepflegt und gepäppelt. Ausserdem wird er für die Ausreise nach Deutschland vorbereitet, denn die montenegrinische Sonne ist nichts für einen hautkrebskranken Kater.

Übrigens ist es gar nicht so einfach ein Tier für die Ausreise vorzubereiten. Montenegro ist Tollwutrisikogebiet, daher gelten strenge Richtlinien, wenn man diese Tiere in die EU einführen möchte. Als erstes werden die Tiere gegen Tollwut geimpft, anschließend muss 30 Tage gewartet werden. Dann erfolgt der sogenannte Titertest. Dafür wird dem Vierbeiner Blut abgenommen und es wird kontrolliert, ob die Tollwutimpfung angeschlagen hat. Wenn diese Hürde genommen ist, folgen nochmal 90 Tage Quarantäne und erst danach hält man alle nötigen Papiere in der Hand, um einem Tier ein anderes Leben zu ermöglichen.

LALA – wurde uns von einer netten Restaurantbesitzerin quasi ins Auto getragen. Die Hündin war zitternd in das Restaurant gelaufen, um dort Hilfe zu suchen. Somit stand mal wieder eine Fahrt ins Veterinum an. Zuerst dachten wir, dass Lala die Mutter von unseren gefundenen Welpen ist. Dem war aber leider nicht so. Damit blieb Lala im Veterinum, um mit Antibiotika wieder auf die Beine zu kommen, damit sie anschließend kastriert werden kann. Und wieder kam es anders als geplant. Kaum waren wir in Deutschland angekommen, erhielten wir die Nachricht, dass Lala hoch trächtig ist und eine Kastration somit unmöglich. Nun fängt alles wieder von vorne an. Wo ist ein guter Platz, an dem Lala ihre Welpen zur Welt bringen kann? Wer finanziert die ganzen Kosten der Pensionsunterkunft, der tierärztlichen Versorgung, der Vorbereitungen für die Ausreise? Wo können die Tiere ihre Quarantänezeit verbringen? Immer, wenn man einem Tier geholfen hatte, kamen zehn neue Sorgenfelle hinzu.

«Mit einer Woche Abstand betrachtet bin ich nach wie vor der Meinung, dass das erste und oberste Ziel sein sollte, die Straßenhunde und -katzen zu kastrieren und ihnen ein freies Leben vor Ort zu ermöglichen. Leider ist das nicht immer machbar, da die Tiere durchaus vergiftet, getreten und erschossen werden. Und für die Tiere mit Handicap ist es das beste, wenn sie ein schönes Wohnzimmerplätzchen irgendwo in der EU finden.» 

Wer gerne mehr über die Arbeit des Vereins „Heart for Montis“ erfahren möchte oder einem der vielen Tiere ein neues Zuhause geben möchte, der findet hier https://www.heart-for-montis.ch/ nähere Informationen. 

Wer das Kastrationsprogramm finanziell unterstützen möchte, der kann gerne auf das Pfötchenclubkonto eine Spende überweisen und die Aktion „100 Kastrationen für Montenegro“ weiter voran bringen. Bitte mit dem Vermerk „Katzenkastrationen Montenegro“.

 

Darwins Geschichte:

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